Michael J. Schädler wurde schon in der Jugend geprägt durch den täglichen Blick auf die barocke Kirchen-Architektur von Balthasar Neumann in Trier. Nach dem Studium der Architektur an der TU Berlin praktizierte der heute 46-Jährige u.a. in den Büros von Axel Schultes, O.M. Ungers und J.P: Kleihues bis zur eigenen Bürogründung in Berlin.

Dies ist objektbezogen Teil in einer erweiterten Planungsgemeinschaft, die eine über die HOAI hinausgreifende Leistung anbietet. Neben einer Vielzahl von Planungen für den Neubaubereich bildete sich stark das Segment der Altbausanierung heraus. Eine Mischung von beidem stellt die Planung von Neubauten für Baulücken dar. Aufgrund einer speziellen musischen Begabung und Betätigung in der Bildhauerei sieht Schädler in Gebäuden auch deren skulpturale Qualität.

Den Anforderungen der Zeit stellt er sich, indem er verschiedene Aspekte vereint: die Entwicklung hochwertiger Gestaltungsideen, die Verbesserung von Service- und Beratungsleistungen für den Bauherrn sowie die Notwendigkeit der Integration von Ökologie und Baubiologie in den Bauprozeß.

Alternativ zum herkömmlichen Planungsablauf entwickelte sich eine Idee der Flexibilität: Die übergreifende Zusammenfassung aller die Planung und Ausführung betreffenden Fachbereiche, die bisher getrennt beauftragt waren, soll dem Bauherrn einen Ansprechpartner für das gesamte Leistungsspektrum geben - von der Investitionsentscheidung über die Projektsteuerung bis hin zur Fertigstellung.

Schädler: "Architektenarbeit macht nur dann Sinn, wenn sie auch bei eng kalkulierten Baupreisen die Interessen des Investors wahrt und darüber hinaus nach der Herstellung von Wohlgefühl für Nutzer und Betrachter strebt, das nicht in der polierten, phantasielosen Kiste zu finden ist."

Auszug aus einem Interview der Zeitschrift bba (Bau Beratung Architektur) vom November 1999